Die „Winterreise“ ist wohl der berühmteste Liederzyklus der deutschen Romantik. Die 24 Lieder, die Franz Schubert zu den Gedichten von Wilhelm Müller komponiert hat, beschreiben einen Mann, der eine Liebe verliert und daher auf Reisen geht, um den Tod zu finden.
In dieser Inszenierung übertragen die Regisseure Yoshi Oida und Siegmar Schröder das lyrische Ich der Müllerschen Texte auf fünf verschiedene Akteure und beginnen mit dem Ende des Liederzyklus, mit dem Tod des Dichters. Seine verlassene Geliebte bekommt das Buch mit seinen Gedichten und bricht auf zu einer Reise durch die Facetten seiner Gefühlswelten. Auf dem Weg begleiten sie nicht nur die wehmütigen Gedichte – alle Bilder, Naturerlebnisse und Menschen, von denen er in seinen Texten erzählt werden lebendig.
Einfache Bilder, schauspielerische Präzision und die teils rezitativ, teils klassisch interpretierten Lieder erzeugen einen sinnlichen Blick auf menschliche Extremzustände.
Premiere
26. Februar 2007
Inszenierung
Yoshi Oida, Siegmar Schröder
Bühne
Tom Dombrowski
Kostüme
Christin Vinke
mit
Thomas Behrend, Michael Grunert, Indira Heidemann, Achim Hoffmann, Karin Wedeking
Pianist
Harald Kießlich