Der Bielefelder Ludwig M. wird 1936 wegen Homosexualität von der Gestapo verhaftet. Als Jude überlebt er Buchenwald und Auschwitz. Nach dem Krieg muss er um die Anerkennung seiner Verfolgung als Jude kämpfen. In den 50er Jahren, am Rande der Legalität, eröffnet er das erste Schwulenlokal in Hannover.
In alptraumhaften und grotesken Bildern, mit dokumentarischen Texten und Geschichten, die den Zeitgeist jener Jahre widerspiegeln, entsteht das Bild eines Mannes, der sich seine Identität und Menschenwürde nicht nehmen lässt.
Premiere
9. Dezember 2010
Konzept und Spiel
Michael Grunert
Regie
Indira Heidemann, Michael Grunert
Dramaturgie und Text
Sebastian Zarzutzki
Termine
29.10.2020 im Haus der Kulturen in Enger
Gästebucheintrag:
Hallo lieber Michael Grunert,
habe soeben deine Aufführung des ‚Schlachter-Tango‘ in der Uni gesehen. Ich habe selten ein so beeindruckendes, nuanciert verfasstes und gespieltes Einpersonenwerk erlebt wie dieses. Und das bei dem außerordentlich schwierigen Thema. Es wurde nie banal, denunzierend oder belehrend. Es bewahrte trotz aller Nähe stets eine dokumentarische Distanz. Diese Balance gehalten zu haben, ist das Verdienst deiner Schauspielkunst. Mein uneingeschränktes Kompliment!
Mit besten Grüßen und herzlichem Dank für die Aufführung,
Walter Blohm