Performance für die Ausstellung „Kunst-Stoff“ des Museums MARTa Herford
Das Museum MARTa zeigte im November 2002 in der Ausstellung „Kunst-Stoff“ Kunst und Design aus Kunststoff in allen Facetten. Die Ausstellung vereinigte sehr unterschiedliche Künstler und Designer. Das Spektrum reichte vom schon fast klassisch anmutenden Design, wie sie die Stühle von Richard Hutton repräsentieren, über Christo bis zu Künstlern und Designern, deren Objekte sehr dem Theatralen zugewandt sind, wie Surasi Kusolwong, Annette Meyer und Florian Ladstaetter.
Für diese Ausstellung hat das Theaterlabor eine Performance entwickelt. Acht Schauspieler dringen bis zum Kern das Materials Plastik und seiner Kunstformen vor. Spielerisch nähern sie sich dem Material mit den unendlichen Möglichkeiten und eröffnen neue, überraschende Blickwinkel auf die ausgestellten Objekte. Dabei gestalten sie Szenen zwischen abstrakter atmosphärischer Annäherung an einzelne Kunstobjekte und an ein Material, das, ob wir wollen oder nicht, schon längst die Welt erobert hat und dem in unserer Plastikwelt umherirrenden und Orientierung suchenden modernen Menschen.
Angesichts dieses weiten Feldes mussten wir folgende Fragestellungen in der konzeptionellen Arbeit berücksichtigen: Wie können wir die Ausstellungsräumlichkeiten bespielen, ohne dabei den Charakter der Ausstellung zu sehr zu verändern? Wo entstehen Bühnenräume für die Darsteller, zwischen den Objekten oder abgetrennt auf speziellen Spielflächen? Welche ästhetischen Mittel eignen sich für die Kommunikation zwischen Kunst, Darsteller und Zuschauer? Mit welchen Ausdruckmitteln stellen die Schauspieler eine Beziehung zu einzelnen Objekten der Ausstellung her? Wo ergeben sich durch Theater neue Blickwinkel auf die ausgestellten Objekte?
Premiere
Herford, 20. September 2002
Inszenierung
Siegmar Schröder
Objekte
Tom Dombrowksi
Kostüme
Katrin Sundmäker
mit
Thomas Behrend, Eva Maria Gauß, Angelika Göken, Alexa Griestop, Michael Grunert, Lisa Jopt, Jürgen Nentwig, Karin Wedeking