Wortakrobaten dieser Welt – aufgepasst! DADA ist wieder dadá.
Leere Worthülsen marschieren auf und schießen volles Rohr mit Manifesten auf’s offene Ohr. Sieben politische Sonntagsredner spielen die erste Geige und poltern drauf los wie in einem Computerspiel. Mit albernem Humor lassen wir die Kartons tanzen und fahren auf einem bilateralen Fahrrad ab durch die Gischt der Westerwellen und Handy-Strahlen. Wir huldigen dem Sinn im Unsinn und drehen am Glücksrad des ABC´s. Aber Achtung – Rauchen strengstens verboten! Hier qualmen keine Köpfe mehr, sondern es brennt die Luft. Wir wünschen guten Appetit bei unserem Buchstabensalat! Honka dori, so bezeichnet man in Japan das Aufgreifen und Nachahmen bekannter Werke – eine künstlerische Neuschöpfung im Geiste alter Meister. Auch dieses Open-Air-Spektakel des Theaterlabors versteht sich so: als eine Hommage an den Dadaismus, jene Kultur-Revolte des Unsinns, die erstmals 1916 im Züricher Cabaret Voltaire entfesselt wurde und seitdem Künstler-Generationen vom Schlager bis zur Pop-Art beeinflusst hat. Die Schauspieler des Theaterlabors übertragen die Ideen in die heutige Zeit. Was ist der Zeitgeist unserer Epoche? Was ist der Irrsinn der heutigen Zeit? Die Bühne des Dadaismus wird neu eröffnet.
Premiere
Detmold, Mai 2010
Regie
Karin Wedeking und Sebastian Zarzutzki
Bühnenbild
Tom Dombrowski, Frank Imsiepen
Musik und Live-Musik
Karl Godejohann
mit
Lothar Däuwel, Michael Grunert, Indira Heidemann, Thomas Sellin, Stefanie Taubert, Alina Tinnefeld